Innenweltkosmos

Weltbilder


Das richtige Weltbild

Die Frage nach dem richtigen Weltbild


Weltbilder kamen und wurden verworfen. Sie wurden durch neue Entwürfe ersetzt, oder erweitert, wenn sie den neuen Erkenntnissen nicht mehr entsprachen.

Weltbildsysteme werden begrifflich von ihren Zentren her bestimmt und meist auch dadurch benannt.

1) Das älteste Weltmodell ist uns aus den antiken Kulturen bekannt und überliefert worden. Es ist das Himmelzentrische Weltmodell, in dem die Fixstern-Himmelskugel im Zentrum einer Innenwelt von der Erdhohlschale umschlossenen wird. (Auch Weltei genannt) Es wird in der Bibel als Himmel und Erde dargestellt und ebenso in allen Großreligionen.

Das Himmelzentrische Weltmodell.



2) Während das Himmelzentrische Modell des Kosmos im religiösen Denken der Menschen als Himmel und Erde verankert blieb, widersprach es dem gesehenen Bild und stattdessen bildete sich ein für die Wissenschaften der Antike, die Astrometrie und die Geometrie notwendiges theoretisches Modell heraus. Im Zentrum dieses Modells befand sich nun die Erdkugel, und wurde darum das Geozentrische Weltmodell genannt. (gea, griech. = Erde ) Später wurde es auch als Ptolemäisches Weltmodell bezeichnet. (Nach Ptolemäus, Claudius, Geograph, Mathematiker und Astronom. Er lebte etwa vom Jahr 85 – 160 n. Chr. in Alexandrien, Ägypten). Abbildung 4 zeigt die Erde in der Mitte des Kosmos, in dem der Mond auf seiner Bahn die Erde umkreiste, dann folgten auf ihren Bahnen die Planeten Merkur, Venus, dann die Sonne und die anderen Planten Mars, Jupiter und Saturn. Die Planeten Uranus, Neptun und Pluto waren noch nicht entdeckt. Eine Fixsternhohlschale umschloss diese Innenwelt.


Dieses Modell diente schon lange vor Ptolemäus den Menschen, insgesamt mindestens 2000 Jahre als brauchbare sehr anschauliche und zugleich theoretische Vorstellung, bis es als mathematisch zu kompliziert abgelehnt wurde.

Abbildung 04 zeigt das Geozentrische Weltmodell. In der Mitte befindet sich die Erde, dann folgt die Mondbahn, die Bahnen von Merkur und Venus, dann die Bahn der Sonne und die Bahnen der Planeten. Diese Innenwelt wird abgeschlossen von der den Innenraum begrenzenden konkaven Fixsternschale.

3) Das von Kopernikus im 16. Jahrhundert vorgestellte Heliozentrische, mathematische Modell ( helio, griech. = Sonne) wurde von den Mathematikern als besser geeignet empfunden und besonders von Johannes Kepler weiter entwickelt.

Kopernikus (1473-1543) lernte diese Idee aus der griech. Philosophie kennen.



Das Heliozentrische Weltmodell



Nach der Vorstellung in Abbildung 05 vom Kosmos stand die Sonne im Zentrum. Von der Mitte aus betrachtet, kreisen um die feststehende Sonne die Planeten Merkur, Venus, Erde mit Mond, dann folgend Mars, Jupiter und Saturn und das alles wurde umschlossen von der Fixsternschale zu einer Innenwelt.

Dieses Modell war von Kopernikus vorgeschlagen worden, um einfachere Planetenstandsberechnungen für die Astrologen vornehmen zu können. Dies erwies sich als Fehlschlag; denn die Probleme blieben die gleichen und die Berechnung der Mondbahn und Bestimmung der Mondorte wurden und blieben das Schwierigste bis heute. Johannes Kepler (1571 – 1630) gelang es mit seinen drei Kepler’schen Gesetzen die Planetenbahnen um die Sonne mathematisch zu beschreiben.

Allerdings musste im Laufe der Zeit die Vorstellung aufgegeben werden, dass eine Fixsternschale diese Innenwelt mit der Sonne im Zentrum umschließen würde. Damit war das Innenweltmodell des Kopernikus zerstört und übrig geblieben war das Sonnensystem im Weltraum.









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